top of page

{Kommunalwahl 2014}

Frage 5

Die Investorensuche ist ein schwieriges Unterfangen. Die Schäden werden von Jahr zu Jahr größer und lassen die Sanierungskosten um 1 Mio Euro anwachsen. Das Dach ist undicht, es dringt Wasser in Gebäude und das Stein-Portal  ist durch die Umwelteinflüsse stark angegriffen. Wie stehen Sie zur Erhaltung der Baustubstanz?

 

 

Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, SPD, Spitzenkandidat

Natürlich sollten wir die Substanz so gut wie möglich erhalten. Aber ein umfassender Substanzerhalt wie eine Dachsanierung würde bereits sehr hohe Beträge erfordern, die ohne eine konkrete Nutzungsperspektive kaum zu verantworten wären. . 

 

Stefan Kick, 42, Tischtennisspieler, Die Guten, Listenplatz 11

„Investorensuche“ ist ein Euphemismus für: „Wir wollen für den Scheiß kein Geld in die Hand nehmen“. Welcher Privatinvestor würde in ein Jugendstilbad investieren? Außer ein paar Euro Sponsoring wird da nichts kommen, das ist jedem Verantwortlichen bewusst; Bäder sind bei uns nicht ohne Grund fast immer Aufgabe der Städte/ der Landkreise.

Man muss im Haushalt eben vernünftige Sachen finanzieren. Wie die Renovierung des Volksbades.

 

Prof. Dr. Hartmut Beck, Stadtrat, Freie Wähler

Dies ist unbedingt erforderlich, sonst droht langfristig der Abriß!

 

Marion Padua, Stadträtin, Linke Liste, OB-Kandidatin

Siehe Antwort auf Frage 2

 

Achim Mletzko, Fraktionsvorsitzender, Bündnis 90/ Die Grünen, OB-Kandidat

Das war für mich eine vollkommen neue Information. Ich dachte bisher, dass das Gebäude natürlich in einem wetterfesten Zustand sei. Es dem Verfall preiszugeben geht gar nicht - da werden wir im Stadtrat aktiv, ganz klar!

 

Elke Leo, Stadträtin, Bündnis 90/ Die Grünen, Listenplatz 1

Die Bausubstanz muss erhalten werden. Darüber wird im Stadtrat zu diskutieren sein. Ein Verfall des denkmalgeschützten Gebäudes darf, unabhängig von der späteren Nutzung, nicht hingenommen werden.

 

Günther Albrecht,  Bündnis 90/ Die Grünen, Listenplatz 4

Die Aufgabe der Stadt muss es sein, wenigstens die Substanz zu erhalten, dafür muss der Stadtrat unbedingt sorgen!

 

Britta Walthelm,  Bündnis 90/ Die Grünen, Listenplatz 5

Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass wir in Nürnberg einen Denkmalschutz und eine Erinnerungskultur haben, die sich nicht nur auf die mittelalterliche Geschichte Nürnbergs konzentriert (Stichwort Butzenscheibenromantik), sondern auch die Industriekultur und die Zeit, als Nürnberg zur Großstadt anwuchs würdigt. Insofern finde ich es wichtig, die Bausubstanz zu erhalten.

So lange keine langfristige Lösung gefunden ist, sollte das Gebäude zumindest provisorisch in einen Zustand gebracht werden, der den Verfall vorübergehend stoppt.

 

Christine Alberternst,  FDP, OB-Kandidatin

Das ist unbedingt erforderlich, sonst droht langfristig der Abriß!

 

Thomas Schrollinger, ÖDP, OB-Kandidat

Wie bereits unter Frage Nr.2 deutlich gemacht ist die Erhaltung der Bausubstanz das Mindeste, zu dem sich die Stadt Nürnberg verpflichtet wissen sollte. Nürnberg ist seit den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges leider nicht mehr mit vielen historischen Gebäuden gesegnet. Ein Gebäude wie das Volksbad stellt daher eine Kostbarkeit dar, die es zu schützen und zu bewahren gilt. Aus diesem Grund steigt auch aus Sicht der ÖDP der Handlungsdruck, um das Volksbad in seiner Substanz nicht nur zu erhalten, sondern es auch in seiner Nutzung neu im Herzen der Stadt zu verankern.

 

SPD, Stadtratsfraktion

Der Substanzerhalt erfordert ebenfalls eine konkretere Nutzungsperspektive. Investitonen in Millionenhöhe z.B. zur Dachsanierung sind ohne das Wissen darum, wie es mit dem Volksbad weitergehen soll, nicht zu verantworten, gerade bei den vielen dringend erforderlichen Investitionen in der Stadt.

bottom of page