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{Das Nürnberger

Volksbad}

Die Geschichte des Volkbades im Detail

 

  • 1906 Antrag des Bürgervereins Gostenhof an den Stadtrat zum Bau eines Schwimmbades in Gostenhof

 

 

  • In Nürnberg gibt es verschiedene Badehäuser und Badeanstalten für die Sommermonaten.

 

  • Der Stadtteil Gostenhof hatte damals ca. 44.000 Einwohnern an.

 

  • Seit dem Bau des  Gaswerks in Sandreuth in den Jahren 1901 bis 1903, war der Weg für den Bau eines Bades mit Schwimmbecken, Brause- und Wannenbäder, ein Hundebad, Friseursalon, Dampfbäder und einen eigenen Wasserturm.

 

  • Baubeginn im Jahr 1910

 

  • Kosten ca. 1,8 Mio. Reichsmark, geplant ursprünglich 1,4 Mio. Reichsmark. 

 

  • Bau von Einzel- als auch Sammelumkleiden. mit Duschen und Fußbrausen.

 

  • Die Kesselanlage zur Aufbereitung des nötigen Badewassers wurde mit Koks befeuert.

 

  • Bau von Zu- und Abluftleitungen für eine gleichmäßige Frischluftverteilung. 

 

  • Januar 1914 ca. 3.000 Besucher pro Tag verzeichnet.

 

  • Schließung im August 1914 wegen des I. Weltkrieges.

 

 

  • Damalige Eintrittspreise:

Schwimmhallen:

Erwachsene, Halle 1 und Frauenhalle, 40 Pfg.

Erwachsene, Halle 1 an Samstagen, 20 Pfg.

Kinder, Halle 1 und Frauenhalle, 30 Pfg.

Erwachsene, Halle 2 und Frauenhalle, 20 Pfg.

Erwachsene, Halle 2 und Frauenhalle, 10 Pfg.

Kinder, 10 Pfg. (ohne Angabe der Nutzung)

 

Wannenbäder:

Erwachsene, 50 Pfg. bzw 25 Pfg.

Erwachsene, + Kind 20 Pfg.

 

Brausebäder, 10 Pfg.

 

Dampfbäder, 2 Mark

 

Hundebad:

Einstellen, 5 Pfg.

Reinigen, 40 Pfg. - 1 Mark

Scheren, 1,50 - 3 Mark

 

Schwimmunterricht:

Erwachsene, 5 Mark

Kinder, 2 od. 3 Mark

Schwimmgürtelverleih, 10 Pfg.

Leihgebühr für Badewäsche, 5 Pfg. + Reinigungsgebühr, 5 Pfg.

Seife, 5 Pfg. / Stück

 

  • 1914 (Jan - Juni)

Besucherzahl: 34.998 - 57.141

Wasserverbrauch cbm: 46.594 - 33.970

Erzeugte Dampfmenge kg: 2.250.224 - 1.329.325

Verbrauchte Koksmenge kg: 339.000 - 1.794.500

 

  •  Die weltweite Wirtschaftskrise in den zwanziger Jahren steigerte die Eintrittpreise und die Besucherzahlen gingen drastisch zurück. Die Verluste waren immens

 

Eintrittspreises für Erwachsene:

07/1923 - 450 Mark

08/1923 - 1.800 Mark

08/1923 - 36.000 Mark

09/1923 - 180.000 Mark

 

 

  • Erhöhung der Preise um ca. 200%

 

  • 27.07. 1933 Beschluss des Stadtrates, dass Juden die Benutzung der Zutritt zumVolksbad untersagt wird.

 

  • Der damalige Gauleiter Karl Holz initiierte während der jährlich stattfinden Parteitage der NSDAP in Nürnberg das Volksbad länger zu Öffnen bis 23.00 Uhr. Das Volksbad wurde während der Reichparteitage ebenfalls mit Fahnen und Wimpel geschmückt.

 

  • behelfsmäßige Schutzräume während des Krieges und Verdunkelungsmaßnahmen. 

 

  • Nutzung durch  Hitler-Jugend u.a.

 

  • Schließung des Volksbades ab 1940 wegen der Bombenangriffe auf Nürnberg

 

 

  • 29.08.42 (britischer Nachtangriff)

 

  • 8./9.03.43 (britischer Nachtangriff)

 

  • 19.10.44 (britischer Nachtangriff)

 

  • 02.01.45 (britischer Nachtangriff, bis dato schwerster Bombenangriff auf Nürnberg)

 

  • 21.02.45 (US-Tagangriff)

 

  • Nach dem Krieg 1946 - Spendensammlung durch den Schwimmverein Bayern 07

 

  • 23.06.1947 eine Teil-Wiedereröffnung der Badeanstalt

 

  • 1948 besuchten das Bad täglich bis zu 2.500 Personen

 

Kosten für den Wiederaufbau:

 

Wiederaufbau Halle II - 250.000,-

Überdachung des Fahrradunterstandes - 2.500,-

Doppelte Deckung Dach Halle I - 10.000,-

Fenster Frauernschwimmhalle - 4.000,-

Erweiterung des Hundebades - 3.000,-

Instandsetzung des Lichthofes - 1.000,-

Dachboden Wohnhaus - 1.000,-

Gesamt - 271.500,-

 

  • Wiederaufbau in den 1950er Jahren

Dacharbeiten

Schwitzbäder 

66 Wannenbäder

14 Brausen,

das römisch-irische Bad

das Hundebad

die Wäscherei nutzen.

 

  • 600.000 Besucher ( 1938: ca. 900.000) jährlich.

 

  • 31.07.1954 Wiedereröffnung Halle II

 

  • 27.04.1959  Wiedereröffnung Halle III

 

  • 01.10.63 Schließung des Hundesbades

 

  • Rückgange der Besucherzahlen in den 70er Jahren wegen dem Bau anderer Hallenbäder in Nürnberg.

 

  • 1972 Schließung der Sauna wegenr zu geringen Besucherzahlen

 

  • Renovierungsarbeiten und Wartungen wurden aufgeschoben. Ein Umbau zum Erlebnisbad scheiterte im Stadtrat.

 

  • 30.12.1983 (70. Geburtstag) jährlich ca. 190.000 Gästen.

 

  • 1985 Schließung der Wannenbäder 

 

  • 1987 Umbaumaßnahme, insgesamt ca. 1 Mio. DM

 

  • Einrichtung einer Cafeteria und Unterwasserscheinwerfer.

 

  • Der Verfall des Bades

  • 1984/85 Zitat von H. Polster im Nordwestanzeiger:“ Die Halle III im Volksbad am Plärrer zählt zum Vornehmsten,was wir unseren Gästen bieten können.“

 

  • Sept. 1991: Haushaltskonsolidierung

 

  • 1992: Vorschlag des Bäderamtes(Leiter H. Polster): Das Volksbad ab 1. Mai 1992 ganz zu schließen oder zuverkaufen. Begründung: Investitionen von50 Millionen Mark sind in den nächsten Jahren nötig (Studie Puchner)

 

  • Okt. 1991: Interessierte Badebesucher sammeln 16 000 Unterschriften zur Rettung desVolksbades

     

  • Nov. 1991: Die Haushaltsberatungen können nicht abgeschlossen werden, da CSU, Grüne und REP gegen die Schließung stimmen.

 

  • Dez. 1991: Gründung des Vereins „Erhaltet das Volksbad“

 

  • Jan. 1992:Baureferat berechnet 17,5 Millionen Mark nötige Investitionen.

 

  • Auf Antrag der SPD Gostenhofbeschließt der Parteiausschuss die Erhaltung des Volksbades. Die SPD Stadträte ignorieren den Beschluss.

 

  • Febr. 1992: Koalitionspapier 2/92: Teilschließung des Volksbades                                 Halle I und II werdengeschlossen.

    Halle III:3-Schichtbetrieb für Schulen, Vereine und Öffentlichkeit von 16-20 Uhr

    Einsparung angeblich 1,8 Millionen Mark

 

  • 3. März 1992: Anfrage des Fördervereins bei SPD und Grünen wie sich die Einsparungen zusammensetzen

     

  • 5. März: Bewerbung des Fördervereins als Betreiber desVolksbades.

 

  • 10. März: Verabschiedung des Haushalts 1992 mit Teilschließung des Volksbades.

     

  • 19. März: Arbeitspapier des Bäderamtes für den Sozialausschuss:“ Kein öffentlicher Badebetrieb mehr im Volksbad"

 

  • 5. Mai: Forderung des Fördervereins Einsichten in Daten undAbrechnungen zu nehmen.

 

  • 9. Juni 1992 Halle III nur noch von 16-18.30 offen.

     

  • 1. Okt. 1992: Stadtratsbeschluss: Verkauf des Volksbades mit 35 : 34 Stimmen

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  • 1992 Schließung wegen weiter zurückgegangenen Besucherzahlen und die jährliche Zuschüsse von ca. 2,7 Mio. DM

 

  • seitdem Investorensuche

Kannegießer - gescheitert

3R-Architektengruppe - gescheitert

Verein Arabisches Museum - noch in Verhandlung

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  • 2012 Gründung des Fördervereins Volksbad e.V. mit zahlreichen Veranstaltungen, Führungen und Aktionen

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  • 2016 Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie zur Sanierung mit Schwimmnutzung im Verbund der Nürnberger Bäder

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  • 2017 Broschüre des Fördervereins zur Nassnutzung und Geschichte des Bades

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  • 2018 Bekanntgabe durch Ministerpräsident Dr. Söder und Oberbürgermeister Dr. Maly, dass 18 Mio Euro aus Landesmitteln dazugegeben werden zu den städtischen Finanzausgaben für ein Hallenbad in der Weststadt.

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  • 2018 positiver Stadtratsbeschluss zur Projektplanung unter Leitung von Herrn Lächlele. Der größte Erfolg, den wir uns als Verein wünschen konnten, auf den wir auch besonders stolz sind.

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  • Januar 2019: 200 blaue Bademützen für das Volksbad. Eine Aktion des Fördervereins

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  • 2019 Beginn der Projektplanung

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  • 21.10.2020 Stadtratsbeschluss zur Sanierung des Volksbad. Der Stadtrat beschließt mit nur einer Gegenstimme, dass mit der Sanierung begonnen werden kann. Das ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte!

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