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{Kommunalwahl 2014}

Frage 4

Die Architektengruppe R3 legte bereits 2005 ein fertiges Konzept zur Trockennutzung vor und scheiterte an der Entscheidung des Stadtrates. Könnten Sie sich eine komplette Trockennutzung des Bades bzw. eine kulturelle Nutzung vorstellen?

 

 

Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, SPD, Spitzenkandidat

Das R3-Konzept beinhaltete eine Trockennutzung mit einer Mischung aus Veranstaltungs-Location und Gastronomie. Die Becken wären zugeschüttet worden und der eigentliche Charakter des Bades damit zerstört. Das war für mich vor zehn Jahren eine abschreckende Vision für das Haus, weshalb ich mich zu einem letzten Versuch zur Rettung der Nassnutzung entschlossen habe. Wir haben alle möglichen Finanzierungsquellen abgeklappert bis hin zu Arbeitsmarktförderungsmitteln der Bundesagentur. Obwohl wir damals ein tolles Badkonzept hatten, fehlten am Ende trotz hohen städtischen Risikos (wir hätten sogar bei einer Pleite des Beteibers den Badbetrieb übernommen) mehrere Millionen Euro. Niemand bedauert das mehr als ich!

 

 

Stefan Kick, 42, Tischtennisspieler, Die Guten, Listenplatz 11

Warum komplett? Als Kompromiss könnte ich mir eine Verkleinerung des Nassbereiches vorstellen. Mehr aber nicht. Dennoch: Immer noch besser als Abriss oder Einsturz.

 

 

Prof. Dr. Hartmut Beck, Stadtrat, Freie Wähler

Ja, wenn es eine tragfähige Lösung beinhaltet. Ziel sollte es sein, für die Bevölkerung ein kulturelles oder sonstiges Angebot zu machen, daß auf eine Nachfrage stößt und nicht zu hohe Subventionen im Dauerbetrieb erfordert.

 

Marion Padua, Stadträtin, Linke Liste, OB-Kandidatin

Eine kulturelle Nutzung darf das Ziel, Volksbad für Schulklassen und möglichst für alle NürnbergerInnen zu werden, nicht torpedieren, kann also nur Zwischennutzung sein.

 

Achim Mletzko, Fraktionsvorsitzender, Bündnis 90/ Die Grünen, OB-Kandidat

Da fehlt mir ein wenig die Phantasie....ob sich, wie man auf österreichisch sagt, das ausgeht......Trockennutzung, kulturelle Nutzung....sicher, wenn wir gute Konzepte haben....aber: die Sanierungskosten.....wer will die stemmen?

 

Elke Leo, Stadträtin, Bündnis 90/ Die Grünen, Listenplatz 1

Auch dies kann ich mir vorstellen (siehe auch 3.) Immer steht natürlich die hohe Investitionsumme, die aufzubringen wäre, im Raum.

 

Günther Albrecht,  Bündnis 90/ Die Grünen, Listenplatz 4

Bei einer rein kulturellen Nutzung bin ich skeptisch, dass sich das rechnet. Aber wenn alle anderen Lösungen scheitern, wäre auch das zu überlegen.

 

Britta Walthelm,  Bündnis 90/ Die Grünen, Listenplatz 5

Ja, siehe 1.

 

Christine Alberternst,  FDP, OB-Kandidatin

Ja, wenn es eine tragfähige Lösung beinhaltet. Ziel sollte sein, für die Bevölkerung ein kulturelles oder sonstiges Angebot zu machen, daß auf eine Nachfrage stößt und nicht zu hohe Subventionen im Dauerbetrieb erfordert.

 

Thomas Schrollinger, ÖDP, OB-Kandidat

Auch hier wäre eine komplette Trockennutzung nur die zweite Wahl, sofern sich eine Nass-Nutzung aufgrund sicherer Datenbasis als nicht umsetzbar erweisen sollte. Einer kulturellen Nutzung würde in diesem Fall aus unserer Sicht nichts entgegenstehen.

 

SPD, Stadtratsfraktion

Der Stadtrat bevorzugte immer eine Nassnutzung, daher hat er zum damaligen Zeitpunkt eine Trockennutzung abgelehnt. Die Nassnutzung wäre auch aus heutiger Sicht einer Trockennutzung zu bevorzugen, allerdings sind wir offen auch für andere überzeugende Lösungsansätze.

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